FOTOGRAFIE
Der sehende Blick will gestillt werden. Die Kamera macht mit. Weiss oft schon was sie will, noch bevor ich weiss, was ich will: Rauchende Schlote, funkelnde Apparaturen, atemberaubende Landschaften, oder sterbende Welten.
Oft kommen dabei Sehstücke heraus, die ihre Erinnerung nicht mehr verlieren. Die Kamera voller Durst nach Bildern vor der Brust: Japan, Thailand, Laos, Finnland, die USA, Griechenland,
Italien, Russland, die Schweiz, Deutschland, Holland.
Die Liste wird seit langem länger.
Alles echt.
Peter Christensen fotografiert dort, wo das Leben Spuren hinterlässt. Nie in einem Fotostudio – immer draussen auf dem Feld, an der rauen Luft, in Fabrikhallen, in der Hotelküche, mittendrin im Geschehen.
Es ist der bewusste Verzicht auf gestellte Inszenierungen, künstli-ches Licht und nachträgliches Bildcomposing am Computer, der aus seinen Bildern fotografische Ausrufezeichen macht, die mit ungefil-
terter Kraft die Betrachter aus ihrer Sehroutine reissen.
Eine Geschichte erzählen, neugierig machen, Botschaften transpor-
tieren, Emotionen wecken, zum Nach- und Weiterdenken anregen: Damit ein Bild eine nachhaltige Wirkung entfachen kann, braucht es die Fähigkeit, den richtigen Moment einzufangen. Den Blick fürs überraschende Detail. Eine schnelle Auffassungsgabe. Einfühlungs-
vermögen.
Das Resultat sind bildgewaltige Fotoreportagen, die Reaktionen auslösen und in Erinnerung bleiben. Zum Beispiel über Industrie, Architektur, Tourismus, Gastronomie usw.